Glaubensmuster im Poker und im Leben: Dein unsichtbarer Gegner

Es gibt da diesen unsichtbaren Gegner, der oft gefährlicher ist als jeder Spieler am Tisch: unsere eigenen Glaubensmuster. Diese kleinen Überzeugungen, die sich über die Jahre in uns eingenistet haben, flüstern uns ständig etwas zu. Meistens Dinge wie „Das schaffst du nicht“ oder „Das Risiko ist zu hoch“. Im Poker führt das dazu, dass wir nicht genug riskieren, zu vorsichtig spielen oder uns nach einem Bad Beat ewig selbst geißeln. Im Leben ist das nicht anders. Aber was passiert, wenn wir diese Muster durchbrechen? Wenn wir beginnen, sie zu erkennen und bewusst zu verändern?

Warum Glaubensmuster so stark sind? 


Unsere Glaubenssätze bestimmen, wie wir handeln – und zwar mehr, als wir oft glauben. Sie sind wie ein Filter, durch den wir die Welt sehen. In einem Turnier halten sie uns davon ab, die richtige Hand zu spielen, weil wir „Angst vor dem Bluff“ haben. Im Leben halten sie uns zurück, neue Chancen zu ergreifen, weil wir an unseren Fähigkeiten zweifeln. Doch diese Muster sind nicht unumstößlich. Sie lassen sich verändern – und genau das ist die gute Nachricht.

So durchbrichst du deine limitierenden Glaubenssätze? 


Hier ein paar charmante, aber kraftvolle Tipps, um deine Glaubensmuster zu erkennen und gegen sie zu spielen – wie einen schlecht getarnten Bluff am Tisch:


1. Lass dir in den Kopf schauen:
Glaubensmuster lieben es, im Verborgenen zu wirken. Die erste Challenge? Werde dir bewusst, wann diese Sätze auftauchen. Notiere sie. Nimm sie wahr. Das allein verändert schon etwas, denn was du benennst, verliert an Macht. 


2. Verändere den inneren Dialog:
Stell dir vor, dein innerer Kritiker wird zu deinem persönlichen Coach. Statt „Du kannst das nicht“ sagt er plötzlich „Du bist auf dem Weg, es zu lernen“. Klingt simpel, macht aber einen riesigen Unterschied. Sei freundlich zu dir – immerhin bist du dein wichtigster Mitspieler. 


3. Kleine Schritte, große Wirkung:
Es muss nicht immer das große „All-in“ sein. Manchmal reicht ein kleiner Einsatz, um ins Spiel zu kommen. Setze dir kleine, machbare Ziele. Jedes erreichte Ziel stärkt dein Vertrauen – und plötzlich merkst du, wie sich die Karten zu deinen Gunsten wenden. 


4. Visualisiere deinen Erfolg:
Stell dir vor, wie du die richtige Entscheidung triffst, am Pokertisch wie im Leben. Sieh es vor deinem inneren Auge. Je klarer du dir deinen Erfolg vorstellst, desto leichter wird es, den nächsten Zug zu machen. Dein Gehirn liebt klare Bilder – gib ihm etwas, auf das es hinarbeiten kann. 


5. Fehler sind die besten Lehrmeister:
Jeder Bad Beat, jede Niederlage ist eine Lektion. Fehler sind keine Feinde, sondern die besten Lehrer. Frag dich: „Was kann ich daraus lernen?“ Und bevor du dich versiehst, hast du das nächste Mal einen besseren Plan. 


6. Umgib dich mit den richtigen Leuten:
Erfolg ist oft eine Frage der Umgebung. Wer mit den besten Spielern zusammenkommt, lernt automatisch schneller. Genauso im Leben: Umgib dich mit Menschen, die dich fördern, inspirieren und dich auf deinem Weg unterstützen. 


7. Erzähle dir eine neue Geschichte:
Wir alle lieben Geschichten. Leider sind die Geschichten, die wir uns selbst erzählen, oft die falschen. Warum nicht anfangen, eine neue Erzählung zu schreiben? Eine, in der du die Herausforderungen meisterst, in der du mutig und erfolgreich bist. 


8. Geduld, mein Lieber, Geduld:
Sowohl im Poker als auch im Leben gilt: Es ist ein Langzeitspiel. Der schnelle Erfolg ist selten – aber das macht nichts. Bleib geduldig, arbeite stetig an dir, und der Erfolg wird sich früher oder später zeigen. Die größten Spieler sind die, die nicht aufgeben. 


Letztendlich sind Glaubensmuster nichts weiter als Strategien, die veraltet sind. Du hast jederzeit die Möglichkeit, dein Spiel zu ändern – sowohl am Pokertisch als auch im Leben. Spiel mit Herz, Humor und der Gewissheit, dass du immer dazulernst. Egal, welche Karten du in der Hand hältst.